Obwohl das Fledermaus-Radar klarerweise eine Form von Wahrnehmung ist, ist es in seinem Funktionieren keinem der Sinne ähnlich, die wir besitzen. […] Das scheint für den Begriff davon, wie es ist, eine Fledermaus zu sein, Schwierigkeiten zu bereiten. Es wird nicht helfen, sich vorzustellen, dass man Flughäute an den Armen hätte, die einen befähigten, bei Einbruch der Dunkelheit und im Morgengrauen herumzufliegen während man mit dem Mund Insekten finge; […] dass man den Tag an den Füßen nach unten hängend in einer Dachkammer verbrächte. Insoweit ich mir dies vorstellen kann (was nicht sehr weit ist), sagt es mir nur, wie es für mich wäre, mich so zu verhalten, wie sich eine Fledermaus verhält. Das aber ist nicht die Frage. Ich möchte wissen, wie es für eine Fledermaus ist, eine Fledermaus zu sein. Wenn ich mir jedoch dies nur vorzustellen versuche, bin ich auf die Ressourcen meines eigenen Bewusstseins eingeschränkt, und diese Ressourcen sind für das Vorhaben unzulänglich. Dieses Problem trifft nicht nur zwischen verschiedenen Spezies zu. […]
Thomas Nagel: What Is It Like to Be a Bat? / Wie ist es, eine Fledermaus zu sein?
Der Geschmack von Schokolade:
Was geschieht beispielsweise, wenn man in einen Schokoladenriegel beißt?
Die Schokolade schmilzt auf unserer Zunge und verursacht chemische Reaktionen in unseren Geschmackszellen; die Geschmackszellen senden elektrische Impulse durch die Nerven hindurch, die von unserer Zunge zu unserem Gehirn führen, und wenn diese Impulse das Gehirn erreichen, so erzeugen sie dort weitere physikalische Reaktionen; und schließlich empfinden wir den Geschmack von Schokolade. Was ist jedoch er? Kann er schlicht mit einem physikalischen Ereignis in einigen unserer Hirnzellen identisch sein, oder muss es sich bei ihm um etwas Grundverschiedenes handeln?
Würde ein Wissenschaftler unsere Schädeldecke entfernen und in unser Gehirn hineinsehen, während wir den Schokoladenriegel essen, so würde er nichts weiter sehen als eine graue Masse von Nervenzellen. Würde er mit Messinstrumenten bestimmen, was dort vor sich geht, so würde er komplizierte physikalische Vorgänge der unterschiedlichsten Art entdecken.
Fände er jedoch den Geschmack von Schokolade?
Es sieht so aus, als könnte er ihn in unserem Gehirn nicht finden, da unsere Empfindung des Geschmacks von Schokolade in unserem Geist auf eine Weise eingeschlossen ist, die sie für jeden anderen unzugänglich macht – auch wenn er unseren Schädel öffnet und in unser Gehirn hineinblickt. Unsere Erlebnisse sind im Innern unseres Geistes in einem anderen Sinn von „innen“ als jenem, in dem unser Gehirn sich im Innern unseres Kopfes befindet. Ein anderer kann unseren Schädel öffnen und sich sein Innenleben ansehen, er kann jedoch nicht unseren Geist öffnen und in ihn hineinblicken – zumindest nicht auf die gleiche Weise. Es handelt sich nicht bloß darum, dass der Geschmack von Schokolade ein Geschmack ist und daher nicht gesehen werden kann. Angenommen ein Wissenschaftler wäre verrückt genug, den Versuch zu wagen, meine Empfindung des Geschmacks von Schokolade zu beobachten, indem er an meinem Gehirn leckte, während ich von einem Schokoladenriegel koste. Zunächst einmal würde mein Gehirn für ihn vermutlich nicht nach Schokolade schmecken. Doch selbst wenn dies der Fall wäre, es wäre ihm nicht gelungen, in mein Bewusstsein einzudringen und meine Empfindung des Geschmacks von Schokolade zu beobachten. Er hätte lediglich herausgefunden, dass sich kurioserweise mein Gehirn immer dann, wenn ich Schokolade esse, so verändert, dass es für andere Leute nach Schokolade schmeckt. Er hätte seinen Geschmack von Schokolade, und ich den meinen.
Wenn unsere Erlebnisvorgänge auf eine andere Weise in unserem Bewusstsein sind, als sich die entsprechenden Gehirnprozesse in unserem Hirn befinden, so sieht es so aus, als könnten unsere Erlebnisse und andere psychische Zustände nicht einfach bloß physikalische Zustände unseres Gehirns sein. Wir müssen demnach mehr sein als bloß ein Körper mit seinem brausenden Nervensystem.
Thomas Nagel: What Does It All Mean? A Very Short Introduction to Philosophy / Was bedeutet das alles? Eine ganz kurze Einführung in die Philosophie, aus dem Englischen übersetzt von Michael Gebauer. Reclam, Stuttgart 1990. S. 26-27
Die Doppelaspekt-Theorie von Körper und Seele:
Es gibt eine andere mögliche Position, die sich sowohl vom Dualismus als auch vom Physikalismus unterscheidet. Der Dualismus ist der Auffassung, dass Sie aus einem Körper plus einer Seele bestehen, und dass Ihr psychisches Leben sich in Ihrer Seele abspielt. Der Physikalismus vertritt die Position, dass sich Ihr psychisches Leben aus physikalischen Prozessen zusammensetzt, die in Ihrem Gehirn ablaufen. Es gibt jedoch die weitere Möglichkeit, dass sich Ihr psychisches Leben in Ihrem Gehirn abspielt, und doch all diese Erlebnisse, Gefühle, Gedanken und Wünsche keine physikalischen Prozesse in Ihrem Gehirn sind.
Dies würde bedeuten, dass die graue Masse der Milliarden von Nervenzellen in Ihrem Schädel kein bloß physikalischer Gegenstand wäre. Sie hat eine Vielzahl physikalischer Eigenschaften – Unmengen chemischer und elektrischer Reaktionen ereignen sich in ihr –, zusätzlich laufen in ihr jedoch auch psychische Vorgänge ab.
Die Auffassung, dass das Gehirn der Ort des Bewusstseins ist, dass jedoch seine bewussten Zustände keine bloß physikalischen Zustände sind, bezeichnet man als Doppelaspekt-Theorie.
Man nennt sie so, da sie besagt, dass mein Hineinbeißen in eine Tafel Schokolade in meinem Gehirn einen Zustand oder Vorgang mit zwei Aspekten hervorruft: einem physikalischen Aspekt, der die vielfältigen chemischen und elektrischen Reaktionen einschließt, und einem psychischen Aspekt – der Geschmacksempfindung von Schokolade. Läuft dieser Vorgang ab, so ist ein Wissenschaftler, der mein Gehirn inspiziert, in der Lage, seinen physikalischen Aspekt zu beobachten, während man selbst aus der Innenperspektive seinen psychischen Aspekt erlebt: man hat die Empfindung des Geschmacks von Schokolade. […]
Wir könnten diese Position so formulieren, dass wir uns ihr zufolge nicht aus einem Körper plus einer Seele zusammensetzen – sondern lediglich ein Körper sind, dass jedoch unser Körper, oder zumindest unser Gehirn, kein bloß physikalisches System ist. Er ist ein Objekt mit sowohl physikalischen, als auch psychischen Aspekten: er lässt sich zwar anatomisch zerlegen, er besitzt jedoch in gewissem Sinne einen inneren Raum, der durch eine solche Vivisektion [Eingriff am lebenden Körper] nicht aufgedeckt zu werden vermag. […]
Es scheint in der Welt zwei sehr verschiedene Arten von Vorgängen zu geben: Vorgänge, die zur physikalischen Wirklichkeit gehören, die also von vielen unterschiedlichen Personen von außen beobachtet werden können, sowie jene anderen Vorgänge, die zur psychischen Wirklichkeit gehören, und die ein jeder von uns in seinem eigenen Fall aus der Innenperspektive erlebt. Dies gilt nicht nur für den Menschen; Hunde, Katzen, Pferde und Vögel sind offenbar bewusste Wesen, und Fische, Ameisen und Käfer vermutlich ebenfalls. Wer will sagen, wo dies endet?
ebd., S. 30-33
Bitte beachte, dass die hier zur Verfügung gestellten Beispiellösungen von Klausurtexten als Lernhilfe gedacht sind. Es ist von größter Bedeutung, dass du diese Texte nicht einfach auswendig lernst. Stattdessen sollst du sie nutzen, um die Struktur und Herangehensweise zu verstehen. Nur so kannst du deine eigenen Fähigkeiten verbessern und den Stoff wirklich verinnerlichen. Das bloße Auswendiglernen der Texte verhindert den eigentlichen Lerneffekt und erschwert es dir, das Gelernte in neuen Situationen anzuwenden, sodass du in Klausuren anschließend schlechter abschneiden wirst. Lerne daher aktiv mit den Beispiellösungen und entwickle deine eigenen Lösungswege.
Viel Erfolg beim Lernen!
Thomas Nagel beschäftigt sich in seinem Text „Die Doppelaspekt-TheorieNagels Bezeichnung für seine Theorie zum Leib-Seele Problem… More von Körper und Seele‘‘ mit der Problemfrage, ob unser Bewusstsein nur aus Materie bestehen kann, wenn jedes Individuum eine andere Wahrnehmung hat, die sich nicht wissenschaftlich begründen lässt.
Ausgehend von der Frage wie es ist, eine Fledermaus zu sein, analysiert Nagel das Leib-Seele Problem und stellt die These auf, dass der Mensch sich niemals in eine Fledermaus hineinversetzen könne, da er nicht die Wahrnehmung einer Fledermaus – unter anderem beispielsweise nicht das akustische Radarsystem, das sogenannte Biosonar – habe. Selbst wenn der Mensch also versuchen würde, sich in sie hineinzuversetzen, habe er nur eine Vorstellung davon, wie es für IHN als Mensch wäre eine Fledermaus zu sein, weil er nur seine eigene Wahrnehmung besitze.
Dieses Speziesproblem löst er weiterführend auf und erklärt, das menschliche Bewusstsein bestehe aus physikalischen Aspekten, die alle chemischen und elektrischen Vorgänge einschließen, und psychischen Aspekten, die unter anderem das Empfinden steuern würden, jedoch wissenschaftlich unbeweisbar seien. Unser Gehirn sei also nicht nur ein reinausschließlich,
bei Kant: unabhängig von der Erfahrung More physikalisches System, denn es besitze einen abgeschlossenen, inneren Raum – die Seele in Form eines psychischen Aspektes -, der nur durch die Innenperspektive, d.h. durch das eigene Bewusstsein, zugänglich sei. So sei auch innerhalb derselben Spezies ein Hineinversetzen in eine andere Person nicht möglich.
Seine Argumentation veranschaulicht er am Beispiel der Wahrnehmung von Schokolade, deren Geschmack mehr als nur eine bloße physikalische Reaktion im Körper sei. Denn würde das Gehirn während des Verzehrs untersucht, würde man nur physikalische Vorgänge entdecken und nicht den Geschmack. Aber auch wenn man einen Schokoladengeschmack fände, z.B. durch Lecken am Gehirn des Schokoladeessenden, könne man nur den eigenen Geschmack von Schokolade und niemals den eines anderen Lebewesens empfinden.
Damit zeigt er, dass das Leib-Seele Problem fundamental ist und lässt Raum dafür, dass auch andere Lebewesen oder Dinge, die zunächst nur aus Materie zu bestehen scheinen, psychische Aspekte haben könnten, weil diese Aspekte nicht von außen, sondern nur durch die Innenperspektive erlebbar seien.
(Anna-Marie H. – LK MH 2024)
Ein weiterer Philosoph, der sich der Frage nach der Identität des Menschen gestellt hat, ist Thomas Nagel. Nagel vertritt eine abgewandelte Positionen des Dualismus, grenzt sich allerdings von der biblischen „Seele“ ab und findet die Identität des Menschen in Leib und Psyche: Der Philosoph stellt nämlich die These auf, das Bewusstsein des Menschen sei in zwei Aspekte unterteilt. Es gebe den physikalischen Zustand, der wissenschaftlich nachweisbare, materielle Vorgänge im Gehirn beschreibe, und auf der anderen Seite einen psychischen Aspekt, den jeder Mensch lediglich bei sich selbst erleben könne, da er für andere verschlossen sei.
Um Thomas Nagels Position und seinen Gedankengang dahinter zu verstehen, führt er zunächst ein Gedankenexperiment an: Man solle sich vorstellen, wie es ist, eine Fledermaus zu sein, also wie es wäre, wenn man fliegen oder sich mit Schallwellen orientieren könnte. Hierbei stelle man sich jedoch einem Spezies Problem, denn man könne sich bloß vorstellen, wie es für einen selbst wäre, eine Fledermaus zu sein. Nicht aber könne man nachvollziehen, wie es für die Fledermaus ist, eine Fledermaus zu sein.
Da wir also nicht dazu in der Lage zu sein scheinen, uns vorzustellen, wie es für eine andere Spezies ist, so hat er ein weiteres Experiment auf die gleiche Spezies, also auf zwei Menschen, übertragen. In diesem solle von zwei Personen versucht werden, sich vorzustellen, wie es für die jeweils andere Personen ist, Schokolade zu schmecken. Auch hier findet Nagel sich in einem Problem, denn man könne sich lediglich den eigenen subjektiven Geschmack von Schokolade vorstellen, nicht aber den einer anderen Person. Dieses Experiment zeugt von subjektiver Wahrnehmung, daher wurde versucht, auf objektive, wissenschaftliche Weise den Geschmack im Gehirn festzustellen. Allerdings seien nur Hirnströme, also Vorgänge, im Gehirn zu messen und keinerlei Aussage über den Geschmack von Schokolade zu treffen, obwohl man diese Messung durchgeführt habe, während die Person ein Stück isst und den Geschmack wahrnimmt.
Als letzten Versuch, stellt Nagel dar, versuche man am Gehirn jener Person zu lecken, die die Schokolade verzehrt. Man würde hierbei jedoch nur einen Gehirn Geschmack wahrnehmen, selbst wenn beim Lecken ein Schokoladengeschmack wahrgenommen würde, so würde es bloß wieder das eigene subjektive Empfinden des Geschmacks sein. Die Experimente zeigen, man könne, egal auf welche Weise, niemals das subjektive Wahrnehmen einer Person nachempfinden.
Nagel folgert daraus seine Doppelaspekt-TheorieNagels Bezeichnung für seine Theorie zum Leib-Seele Problem… More: Das Bewusstsein des Menschen sei in zwei Aspekte unterteilt – in einen physikalischen und einen psychischen Aspekt. Der physikalische beschreibe die Vorgänge während eines Empfindens, die objektiv gemessen werden könnten. Die psychischen Aspekte hingegen seien ein innerer Raum, wo dieses Empfinden stattfinde. Er sei verschlossen für andere und bei jedem Individuum selbst lediglich durch die Innenperspektive zugänglich.
(Barbara J. – LK MH 2025)
Thomas Nagel ist ein Philosoph, der sich mit dem Leib-Seele Problem auseinandergesetzt hat. Seine Theorie wird als Doppel-Aspekt-TheorieNagels Bezeichnung für seine Theorie zum Leib-Seele Problem… More bezeichnet.
Ausgehend von der Frage, wie es ist eine Fledermaus zu sein, erklärt Nagel, dass es nicht möglich sei, dass ein Mensch sich in eine Fledermaus hineinversetzt, da ihm die körperlichen Eigenschaften der Fledermaus fehlen würden und er auch nicht so denken könne wie sie.
Des Weiteren erläutert er, selbst wenn es ihm möglich wäre sich in die Fledermaus hineinzuversetzen, er lediglich wüsste, wie es für ihn als Mensch wäre eine Federmaus zu sein, nicht aber wie die Fledermaus es empfindet.
Ferner erläutert Nagel, dies sei nicht nur ein Problem zwischen verschiedenen Spezies, sondern auch innerhalb der eigenen Spezies, was der Philosoph am Beispiel des Geschmacks von Schokolade verdeutlicht. Suche man den Geschmack von Schokolade im Gehirn eines Menschen, so sei dieser nicht auffindbar, sondern es seien lediglich die elektrochemischen Ströme im Gehirn zu beobachten. Diese könnte man zwar messen, sie würden den Geschmack der Schokolade aber nicht adäquat darstellen, da es lediglich Zahlen und Werte wären.
Selbst wenn man verrückt genug wäre, am Gehirn, einer Schokolade essenden Person, zu lecken, so würde man zwar aller Voraussicht nach Gehirn schmecken, doch selbst wenn man in diesem Augenblick Schokolade schmeckte, so sei dies weiterhin lediglich der eigene Geschmack von Schokolade, nicht aber der der anderen Person.
Daraus folgert Nagel, dass der Mensch auf sein eignes Bewusstsein beschränkt sei und sich nicht in andere Wesen hineinversetzen könne. Auf dieser Erkenntnis baut er seine Doppel-Aspekt-TheorieNagels Bezeichnung für seine Theorie zum Leib-Seele Problem… More auf, die sich vom Dualismus und Materialismus unterschiedet.
Laut dieser ist das Gehirn der Ort des Bewusstseins, aber die dortigen Vorgänge seien nicht reinausschließlich,
bei Kant: unabhängig von der Erfahrung More physikalisch. Stattdessen bestehe der Mensch sowohl aus physikalischen als auch aus psychischen Aspekten, die eine Abhängigkeit voneinander aufweisen würden.
Während der physische Aspekt wissenschaftlich erforscht werden könne, z.B. durch die Messung von Informationsweiterleitungen an Synapsen im Gehirn, sei der psychische Teil ein nicht aufdeckbarer Raum, der nur aus der eigenen Innenperspektive subjektiv erlebt werden könnte und in dem Empfindungen wie beispielsweise Geschmack gespeichert sein müssen.
(Klara E. – LK VD 2024)
Nagel fragt, ob unser Bewusstsein nur aus Materie bestehen kann, wenn jedes Individuum eine andere Wahrnehmung hat, die sich nicht wissenschaftlich begründen lässt.
Ein Mensch kann sich niemals in eine Fledermaus hineinversetzen, weil er nicht die Wahrnehmung und das akustische Radarsystem (Biosonar) einer Fledermaus hat. Er kann nur eine Vorstellung davon haben, wie es für ihn selbst wäre, eine Fledermaus zu sein.
Das Speziesproblem bezieht sich auf die Unmöglichkeit, sich in die Wahrnehmung einer anderen Spezies hineinzuversetzen, da man nur seine eigene menschliche Wahrnehmung besitzt.
Nagel unterscheidet zwischen physikalischen Aspekten, die alle chemischen und elektrischen Vorgänge einschließen, und psychischen Aspekten, die das Empfinden steuern und wissenschaftlich unbeweisbar sind.
Nagel erklärt, dass das Gehirn einen abgeschlossenen inneren Raum, die Seele, besitzt, die nur durch die Innenperspektive bzw. das eigene Bewusstsein zugänglich ist, weshalb es sich auch nicht empirisch beweisen lässt.
Es ist nicht möglich, sich in eine andere Person hineinzuversetzen, da jeder Mensch nur seine eigene Wahrnehmung und Innenperspektive besitzt.
Nagel veranschaulicht, dass der Geschmack von Schokolade mehr ist als eine bloß physikalische Reaktion im Körper. Beim Untersuchen des Gehirns während des Verzehrs würde man nur physikalische Vorgänge, aber nicht den Geschmack selbst entdecken. Auch wenn man Schokoladengeschmack durch Lecken am Gehirn fände, könnte man nur den eigenen Geschmack empfinden und nicht den eines anderen.
Nagel zeigt, dass das Leib-Seele Problem fundamental ist, da psychische Aspekte nur durch die Innenperspektive erlebbar sind und somit nicht von außen entdeckt und empfunden werden können.
Nagel lässt die Möglichkeit offen, dass auch andere Lebewesen oder Dinge, die zunächst nur aus Materie zu bestehen scheinen, psychische Aspekte haben könnten.
Nagels Argumentation zeigt die Grenzen der wissenschaftlichen Betrachtung des Bewusstseins auf, da psychische Aspekte nur durch die Innenperspektive zugänglich sind und somit wissenschaftlich nicht vollständig erfassbar sind.
Einen guten Überblick zur Doppelaspekt-TheorieNagels Bezeichnung für seine Theorie zum Leib-Seele Problem… More bildet das folgende Video:
Thomas Nagel und das Leib Seele Problem
Marcel Münch
m.muench@franziskus-olpe.de
Anna-Marie Hommel
annamariehommel@gmail.com
© 2025 All Rights Reserved.